Als Meister der Vielschichtigkeit könnte man Ski-King beschreiben, denn umfangreich ist sein künstlerisches Schaffen, so entführt seine Stimme einen immer wieder auf´s neue ins tiefe „Death Vally“ des Lebens.
Der gebürtig aus Portland, Oregon stammende Koloss meldete sich damals freiwillig zur Armee, und fand so seinen Weg nach Deutschland. Als „Sweet Home“ dient Ski-King die Stadt Nürnberg, wo er 1990 seine erste Hardcoreband (Sanity’s Edge) gründet, die er aber nach kurzer Zeit verließ, um bei (Prime Sinister) einzusteigen mit denen Ski 2 Alben aufnimmt, aber nach einer Weile bröckelte die Band auseinander und Ski traf die Entscheidung, erstmal das Singen beiseitezustellen um sich auf andere Dinge konzentrieren zu können.
Ende der 90er findet sich Ski als Barkeeper im Nürnberger „Soho“ wieder, wo regelmäßig Karaoke-Abende stattfinden, dort versetzt der Sänger auch Heute noch regelmäßig die Gäste in Euphorie, und alle wollen einen ganz bestimmten Song hören „In The Ghetto“ von Elvis der, so könnte man meinen, durch Ski´s Stimme wieder zum Leben erweckt wurde.
Nach und nach folgten auch noch Coverversionen im Stil von Johnny Cash, Frank Sinatra, aber auch vor härtere Sachen wie Motörhead und AC/DC machte Ski keinen halt, so machte sich der Sänger über die Stadtgrenzen von Nünberg hinaus einen Namen. Mit einem weiteren Band Projekt namens „Beloved Enemy“ rockte er dann richtig loß, gefühlvoller Gothic Rock der für Stimmung sorgt, ergänzt das Repatuar an diversen Projekten des Sängers.
Mit „Ski-Evolution“ kommt ein Solo Album, das einen Querschnitt durch Ski´s Werdegang aufzeigt und für einen Überblick über die Vielfalt der Genres, durch die Ski gegangen ist liefert. Eingebettet im unerwarteten Akustikgewand werden hier 16 Stücke präsentiert 14 Songs beschäftigen sich hier von mit den Anfangstagen des Sängers hören wir mal rein.
Den Anfang macht „Sanity’s Edge“ und irgendwie versetzt es einen in Lagerfeuer Stimmung, den Blick in die Weite gerichtet auf eine klare Sternennacht, mit der gewohnten bassigen Stimme des Sängers vereinigen sich hier Akkustikklänge mit harmonischen Vocals. Stimmlich rauer erklingt „Sweet Sweat“ und lässt Bilder entstehen die an die gute alte „Route 66“ erinnern, auf der man mit seinem Bike in den Sonnenuntergang reitet (Biker-Stuff Pur).
Mit weiterem lauschen dieser Scheibe wird einem bewusst, das hier alles im „American Western Styl“ gehalten wurde, was kaum Flächen für Abwechselung bietet. An manchen Stellen geht es mal rhythmischer zu was gut im Song „Drugs“ zu hören ist, auch bekommt man bei „Can’t Blow It Away“ ein wenig Klavier Begleitung geboten. Mit „Die Alone“ präsentiert sich ein Song der, wenn er ein wenig mit harten Gitarrenriffs ausgestattet wird, bestimmt einen Platz auf dem nächsten Beloved Enemy Album finden wird.
Fazit: Leider versetzt mich dieses Album nicht in Euphorie, da ich ehr den rockigen Stil von Beloved Enemy gewohnt bin, sicherlich hat „Evolution“ einen gewissen Charme und für einen gemütlichen Biergarten Abend mit Freunden, sorgt das Album für das passende musikalische Ambiente. Wer gerne „Unplugged“ Musik hört die an Zeiten von Elvis oder Johnny Cash erinnern, ist mit Ski-Evolution bestens bedient.
Tracklist:
01. Sanity’s Edge
02. Sweet Sweat
03. Devil Woman
04. Can You
05. Skars
06. The Game
07. Behind My Eyes
08. Taillights
09. Violet Rays
10. Midnight
11. Mister
12. Drugs
13. Flying
14. Can’t Blow It Away
15. Remedy
16. Die Alone
Anspieltipps:
-Sanity’s Edge
-Sweet Sweat
-Drugs
-Die Alone
VÖ: 30. April 2009