*Copyright by Lobotomist Fotografie
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Düster, extravagant und fesselnd – „Lobotomist-Fototgrafie“

Dark Art Fans aufgepasst, denn ich habe hier was für euch.

Düster, extravagant und extrem fesselnd – so kann man die Werke von „Lobotomist Fotografie“ bezeichnen. Hinter diesem skurrilen Namen verbirgt sich der Künstler Sebastian Lauber aus Thüringen, der seine Leidenschaft für Gothic, Dark Art und Horror zum Beruf gemacht hat.

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Es ist nicht einfach nur Fotografie. Nein, es ist Kunst der Superlative. Geschickte Inszenierung, gut gewählte Locations, aufwendige Nachbearbeitung und viel Leidenschaft zeichnen seine Arbeit aus. „2008 fing es als kleines Hobby an.“ In den letzten 11 Jahren entwickelte er seinen Skill und betreibt nun seit knapp zwei Jahren sein eigenes Studio mit einer kleinen Künstlerwerkstatt. „Meine Arbeiten beinhalten surreale Portraits, mystische Composings und düsteres Ambiente.“ Fleißig unter die Arme greift ihm dabei seine Lebensgefährtin „Art of Lady Ewe“.

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Ich hatte die Chance dem „Lobotomisten“ ein paar Fragen zu stellen, um einen Einblick in seine Arbeiten zu bekommen.
Hallo Sebastian, ich danke Dir, dass Du Dir die Zeit nimmst und meine Fragen beantwortest. Meine erste Frage an Dich ist folgende. Wie kamst Du auf den Namen „Lobotomist Fotografie“?
Sebastian Lauber: „Ich danke dir, dass du mir die Chance bietest, mich euren Lesern vorzustellen.
Die Frage höre ich oft :). Ich habe zum Beginn meines Hobbies überlegt was gut zu mir passt. Ich wollte niemals Werke schaffen die schön sind oder der typischen Fotografie entsprechen. Daher wollte ich auch keinen Künstlernamen wie Vorname-Nachname-Photography (Sorry keine Kritik an die Kollegen 😉 ). Da ich zudem ein sehr großer Horror Fan bin, kam mir irgendwann die Idee mich so zu nennen. Mich gruselt der Gedanke, dass vermeintlich gesunde Menschen auf die Idee kamen vermeintlich kranke Menschen so zu „heilen“.“

 

Was macht ein gutes Foto für Dich aus?
Sebastian Lauber: „Ich unterscheide zwischen klassischer Fotografie und Kunstwerken. Für beides trifft das gleiche zu: Ich muss auf den ersten Blick hängen bleiben und idealerweise beim hundertsten Mal betrachten immer noch neue Details finden. Dabei ist mir persönlich egal, ob jemand sich an Regeln der Fotografie und Kunstschulen hält. Wichtig ist, dass der Künstler es schafft, dass man mit den Blick nicht sofort abwenden kann bleibt und auch über das Werk nachdenkt.“

 

Deine Fotos sind in meinen Augen reine Meisterwerke. Wer und was inspiriert Dich? Wie kommst Du auf die Ideen für Deine  Shootings?
Sebastian Lauber: „Ohhh vielen Dank.  🙂 Das sind verschiedene Künstler. Die wichtigsten sind der italienische Künstler Agostino Arrivabene mit seinen Surrealen Ölgemälde auf alternativen Materialien, H.R. Giger mit seinen Artworks, Wumpscut (leider nicht mehr aktiv) mit seiner Musik. Auf die Ideen komme ich durch meine Leidenschaft für Horror- und SciFi Filmen. Aber sehr oft ist es eine Mischung aus den Ideen der Models selber, meiner persönlichen Make Up Artistin Lady Ewe und von mir.

 

Viele interessiert welche Ausrüstung ein Fotograf bevorzugt. Welche Ausrüstung nutzt Du für Deine Bilder?
Sebastian Lauber: „Die Ausrüstung ist im Grunde egal, wenn die Kreativität und der Sinn für gute Bilder vorhanden ist. Wobei man letzteres auch Erlernen kann. Ich arbeite mit einer Canon EOS 6D. Die Aufnahmen nehme ich entweder bei 35er oder 50er Brennweite auf.“

 

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Anhand Deiner Aufnahmen sieht man, dass Du an sehr unterschiedlichen Orten shootest. Krieger im Wald und hübsche Models in Pools. Welche sind deine Lieblingslocations?
Sebastian Lauber: „Ach sieht man das? Damit machst du mir ein riesen Kompliment :). Denn im Grunde sind fast alle Aufnahmen in einem Studio vor grauer Leinwand entstanden. Den Rest kreiere ich mit Photoshop. Ich shoote auch gern in Lost Places wie Heilstätten oder Industrieobjekten. Für ein Projekt habe ich vor kurzem in einem sehr bekannten SM Appartement Hotel in Nordthüringen geshootet. Das war ein echtes Highlight. Ich suche immer wieder mal abgefahrene Locations die man ggf. mieten oder nutzen darf. Mal sehen was da noch so kommt.“

 

“ Zum Fotografieren braucht man Zeit. Wer keine Zeit hat, kann ja knipsen.“- Auto unbekannt. Bist Du der selben Meinung? Wie viel zeitlichen Aufwand steckst Du in Deine Shootings und die abschließende Bearbeitung?
Sebastian Lauber: „Cooles Zitat. Und ja stimmt. Beim Fotografieren muss man sich Zeit nehmen um in das Set reinzukommen, sich auf das Model und den Anwesenden einzustellen. Wenn die Stimmung beim Shooting passt entstehen die besten Ergebnisse.
Die Shootings dauern in der Regel inkl. MakeUp und Outfit um die 3-4 Stunden. Die Bearbeitung jedoch dauert länger. Da ich hauptberuflich sehr stark eingebunden bin kann ich leider nicht jeden Tag Bilder bearbeiten. Da dauern die Bilder der Shootings manchmal mehrere Wochen und auch mal Monate bis sie final fertig sind. Die Models und Kunden sind aber immer sehr geduldig und wissen, dass Kunstwerke nicht an einen Tag erschaffen werden
:).“ 

 

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In Deinen Alben auf Facebook, Instagram und Co. kann man die unterschiedlichsten Menschen sehen. Du schaffst es jeden toll in Szene zu setzen. Nach welchen Kriterien suchst Du Deine Models aus und ist es jedem möglich ein Shooting zu buchen?
Sebastian Lauber: „Für meine freien Projekte greife ich gern auf die gleichen Leute zurück. Meine „Stammmodels“ sozusagen. Zum Glück habe ich einen sehr genialen und verrückten Freundeskreis der immer zur Verfügung steht. Ansonsten schreibe ich auch in Social Media Projekte aus auf die sich Models bewerben. Dann entscheide ich anhand der Inhalte der Bewerbung und meinem Bauchgefühl wer geeignet ist.
Man kann mich auch gern buchen. Jedoch sollten die Aufträge bzw. Wünsche zu meinem Stil passen. Diese Arbeiten werden dann auch grundsätzlich priorisiert bearbeitet und geliefert. Es ist aufregend wenn man die Ergebnisse abliefert und dann die Reaktionen der Kunden erlebt. Ich bin jedes Mal super nervös ob die Werke gefallen. Bis jetzt waren alle sehr begeistert und die meisten sind von sich selber überrascht wie sie auf den Bildern wirken. Das ist jedes Mal für mich ein absolutes Highlight und motiviert mich erst recht wieder mehr zu machen.“

 

Am Wochenende hast Du Deinen Instagram-Followern bereits einen kleinen Einblick gegeben, dass Du mit dem bekannten Model Melanie Gaydos shooten durftest. Wie war das für Dich?
Sebastian Lauber: „Es war wundervoll. Sie hatte mich auf Instagram angeschrieben nachdem sie auf meine Seite gestoßen ist und dann bemerkte, dass ich ihr schon folge. Wir haben etwas geschrieben und beschlossen, bei ihrem nächsten Deutschland Besuch ein Shooting zu machen. Dazu kam es dann im April 2019. Sie ist eine tolle Frau und sehr professionelles Model. Sie bringt extrem gute Laune mit und schafft es, sich in wenigen Sekunden in das neue Set rein zu fühlen. Sie ist sehr kreativ in der Umsetzung von Posings, Mimiken und beim Einsatz von Requisiten. Die Bilder sind jetzt auf der Festplatte und werden bald bearbeitet. Ich bin schon selber mega gespannt auf die Ergebnisse.“

 

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Das Styling Deiner Modelle ist extravagant und gewagt. Wer richtet Deine Models für die Shootings her?
Sebastian Lauber: „Ich habe das große Glück meine persönliche Make up Artistin zu haben. „Art of Lady Ewe“ nennt sie sich und wir sind seit 5 Jahren furchtbar verliebt. 🙂  Wir erwarten diesen Mai unseren Nachwuchs. Sie ist wie ich durch das Hobby zum Stylen gekommen. Sie ist sehr kreativ, bastelt gern Kostüme und probiert neue MakeUps aus.
Es gibt allerdings noch eine weitere Make up Artistin mit der ich sehr gerne zusammenarbeite. Madlen Delang aus Dresden ist eine professionelle Make Up Artistin und hat den genau richtigen Knall für mich und unsere Arbeiten. Die Chemie stimmt und die Ergebnisse sind jedes Mal der Hammer.
Die Outfits sind eine Mischung aus Flohmarktbesuchen, Geschenke von Freunden und Zufallsfunde. Meistens passt meine Freundin die Outfits an und modifiziert sie. Daher haben wir mittlerweile ein sehr umfangreichen Fundus in unserem Studio.“

 

Oh eine tolle Nachricht. Ich wünsche euch alles Gute zum Nachwuchs und später eine wundervolle Kennlernzeit. Danke für Deine Zeit aber eine letzte Frage habe ich noch an Dich. Wo kann man deine Arbeiten finden und wie kann man Dich am besten erreichen?
Sebastian Lauber: „Sehr gerne :). Dieses Jahr plane ich eine offizielle Website und Webshop. Bis dahin findet man mich auf Facebook, Instagram und 500px.com unter den Namen Lobotomist Fotografie. Dort sind meine Kontaktdaten hinterlegt.“

 

Damnächst habt ihr die Möglichkeit seine Werke als Prints im Webshop zu erhalten. Jahreskalender könnt ihr schon jetzt bei ihm erwerben. „In den nächsten Monaten stehen noch weitere interessante Projekte an. Man darf also gespannt sein.“ – Sebastian Lauber.
Und genau das ist man, wenn man seine Arbeiten sieht – gespannt darauf, was der Lobotomist als nächstes erschafft.

 

Hier könnt ihr die Werke von Sebastian selber einmal beäugen und ich hoffe, dass sie euch genau so faszinieren wie mich.
Ihr erreicht Sebastian Lauber – „Lobotomist Fotografie“ über die untenstehenden Kanäle.

 

Facebook: https://www.facebook.com/LobotomistFotografie/
Instagram: https://www.instagram.com/lobotomist_fotografie/?hl=de
500PX: https://500px.com/lobotomistfotografie
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About Josephin S. - L.

Ich bin noch ein frischer Schreiberlehrling und bin froh, dass ich meine Erfahrungen bei Dark-News.de sammeln darf. Mir macht es sehr viel Spaß mich kreativ auszuleben und tolle Menschen kennen zu lernen. Zuhören ist meine Stärke. Ganz nach dem Motto "Reden ist Silber-Schweigen ist Gold." Zur Musik kam ich schon sehr füh, da ich in dieser meist meinen Seelenfrieden finden konnte. Ich brauche Musik um mich besser zu fühlen, abzuschalten und um besser nachdenken zu können. :)

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