Erst kürzlich kam ich in den Genuss, einen Live-Auftritt von Van Canto, einer unglaublich ausdrucksstarken A-capella Metal Band mit Charme, auf dem Mühlheimer Castle Rock erleben zu können. Und ich muss sagen, dass sie mich positiv beeindruckt haben, ich war gefesselt von ihrer Art bekannte Metal Klassiker darzubieten. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bis zum 3-Juli 2009 Van Canto leider noch nicht kannte. Umso mehr freue ich mich euch die Band hier ein wenig vorzustellen, und meine Eindrücke, die ich von der sechs Köpfigen Formation erhielt, mit euch teilen zukönnen.
Im Jahre 2006 gründete Stefan Schmidt die A-capella Truppe vorerst nur als reines Studioprojekt, seine Bandmitglieder Lead-Stimme Philip Dennis „Sly“ Schunke, Lead-Stimme Inga Scharf, tieferer „Rakkatakka“-Gesang, Wah-Wah-Sologitarren-Gesang Stefan „Stef“ Schmidt, höherer „Rakkatakka“-Gesang Ross Thompson, tiefe „Dandan“-Stimme Ingo „Ike“ Sterzinger und am Schlagzeug spielte bis 2007 Dennis Strillinger welcher im selben Jahr vom Bastian „Basti“ Emig ersetzt wurde, kannte Stefan bereits durch gemeinsame Auftritte seiner früheren Band Jester’s Funeral.
Das erste selbst produzierte Album von Van Canto“A Storm To Come“ erschien im Dezember 2006 unter dem Label General Schallplatten. Auf dem Album befinden sich sieben eigene Musikstücke sowie eine Coverversion von Metallicas Battery und Stora Rövardansen aus dem Film Ronja Räubertochter. Zu den Werken Battery und The Misson wurden jeweils ein Videoclip abgedreht. Im Jahr 2007 konnte man Van Canto unter anderem Live auf dem Bochum Total, dem Rock Hartz Festival, dem Dong Open Air, dem Steel Meets Steel, und dann am 29. Dezember auf dem On a Dark Winter’s Night gemeinsam mit Nightwish erleben.
Die Band unterschrieb zudem 2007, bei dem Label Gun Records/ Sony BMG einen Plattenvertrag. Daraufhin wurde “A Storm To Come“ ebenfalls im selben Jahr wiederveröffentlicht. 2008 begannen van Canto dann durch Brasilien zu touren, und sie traten auf zahlreichen Deutschen Metal Festivals auf, unter anderem spielten sie z. B. auf dem Wacken Open Air. In den Twilight-Hall-Studios von Blind Guardian, wurde zusammen mit Charlie Bauerfeind ein zweites Album mit dem Titel “Hero“ aufgenommen, welches dann im September 2008 veröffentlicht wurde.
Hansi Kürsch von Blind Guardian hat hierbei einen Gastauftritt bei dem von Van Canto geschriebenen Song Take to the Sky. des Weiteren befindet sich auf dem Album zuzüglich zu den Cover Stücken von Nightwish, Manowar, Iron Maiden und Deep Purple auch noch ein Cover von Blind Guardians Bard’s Song, was die stilistische Verbindung zwischen den Bands deutlich macht. Außerdem wurden 2008 noch zu den Songs Speed of Light und dem Nightwish-Cover Wishmaster Videos auf den Markt gebracht, und im Herbst 2008 begaben sie sich erneut auf tour und zeigten in Deutschland, in der Schweiz und in Österreich ihr können.
Am 5 Februar gab man dann bekannt, dass ein Remix des Songs Quest for Roar welches auf dem Album Hero zuhause ist, der offizielle Soundtrack des Computer-Games Runes of Magic wird. Und obwohl der Formation das typische Metal Charisma (die E-Gitarre) fehlt, sieht man Van Canto aufgrund von Bandsounds, der Arrangements, des Bühnenauftritts und der gewählten Coversongs als Vollständige Metal Band an. Stilistisch bewegt sich die gruppe im modernen Power Metal Bereich und kann sich durch aus mit Bands wie z. B. Nightwish, Blind Guardian oder Masterplan vergleichen. Rhythmus- und Sologitarren, Bass und Keyboardflächen werden durch die Stimmen der Sänger imitiert, in Interviews nennt die Band die Imitation des Gesangs liebevoll Rakkatakka-Gesang.
Fazit: wer Anhänger Großer Metal Klassiker ist, der sollte sich ein Auftritt von Van Canto nicht entgehen lassen. Ich werde mir soviel ist sicher gern noch ein paar Auftritte von der Band zu Gemühte führen, um noch einmal diese einzigartige Atmosphäre die sie auf der Bühne versprühen zu genießen.
Ein Bericht von
Yvonne Stasius ( Eiskristall)