Wenn man die Band Black Wedding nicht kennt, wird es spätestens jetzt Zeit dafür sein. Mit diesem Liederzyklus gedenken sie an Hildegard von Bingen (* um 1098; † 17.09.1179 im Kloster Rupertsberg bei Bingen), die diese wundervollen und melodischen Klänge schon im 12. Jahrhundert komponiert hat.
Sanfter altertümlicher Gesang wird von wundervollen Instrumenten begleitet und ebenso von elektronischen Bässen und Klängen, was die ganze Musik in einen wundervollen Einklang bringt.
Das Album ist wundervoll für die Stunden zu zweit, um sich inspirieren zu lassen, als Hintergrundmusik für Spiele-Abende oder zum Lernen. Black Wedding zeigt mit diesem Album, dass lateinische Musik nicht verstanden werden muss, um wundervoll zu wirken. Denn man kann jene Texte auch wundervoll ohne sprachliches Verständnis interpretieren. Klassischer Gesang, mittelalterliche und orientalische Instrumente finden ihren Einklang mit der heutigen elektronischen Technik und sprechen somit jeden Musikfan an.
Introditus, der erste Song auf der Platte beginnt direkt mysteriös und vermittelt erst den Eindruck, in Richtung Apocalyptica zu gehen, da dieses Stück komplett instrumental ist. Sanfte orientalische Gitarrenklänge führen den Hörer erstmals an die wundervollen Instrumente, die man das ganze Album lang genießen darf, ran.
Doch ab dem zweiten Song Et Ideo Puelle beginnen dann auch wundervoll harmonische und choralische Gesänge, die etwas an die altertümliche katholische Kirche erinnern.
Unde Quocumque ist der erste Song, welcher langsam in die etwas rockigeren Szenen überspringt und in Rubor Sanguinis kommt dann das erste Mal wirklicher Elektro zum Vorschein. Auch wenn man zu Anfangs denkt, dass dies nicht passt, so klingen die Lieder wundervoll harmonisch und und lassen den ganzen Körper sanft auf die Musik antworten. Auch ist dies der erste Song, der einen Träumen lässt. So klingt dieser als würde eine Frau in die Ferne blicken und um ihren Liebsten trauern, der nun grade dabei ist, in die Schlacht zu ziehen. Man fühlt Ihre Angst dass er nicht wiederkommt und doch sind diese Klänge nicht durchweg traurig.
Studium Divinitatis ist da wieder etwas aufbrausender. Hier gibt es wenig Gesang und dieser steht auch im Hintergrund. Das Album endet perfekt mit dem Song Sed Diabolus. Wie der Name schon sagt, beginnt der Song teuflischer, obwohl dieser Begriff dafür schon zu böse ist. Er erinnert an das Ende von Filmen, wo der Höhepunkt kommt und dann alles harmonisch endet, der Prinz seine Prinzessin bekommt oder der Held seine Jungfer. Sanftes Raunen als letzte Töne, wie von einem Abspann, was den Hörer schon fast dazu verleitet ‚zurückzuspulen‘ und um das Album nochmals von neuem zu hören.
Lyz für Schwarze-News.de