Shakra – Everest (Review und Kritik)
Shakra spielen melodischen Hardrock/Heavy Metal im Stile der alten Klassiker und sie haben wieder eine Scheibe am Start, die es in sich hat. Everest ist ein würdiger Nachfolger des vorangegangenen Erfolgsalbums Infected, das in der Schweiz auf Platz 7 der Charts einstieg.
Gegründet wurde die schweizer Formation schon 1990, sammelte früh als Support von Bands wie Krokus erste Bühnenerfahrung und begann, eigenproduzierte Alben zu veröffentlichen, die durchweg positive Kritiken erhielten. Man spielte auf dem Bang Your Head sowie dem Wacken Open Air, Tourneen mit Szenegrössen von Uriah Heep bis HammerFall bewiesen, dass die Band grosse Livequalitäten aufweisen kann.
Jetzt dürfen sich Fans also freuen über das Album Everest, auf dem wie auf den Vorgängern melodischer Heavy Metal präsentiert wird, der die Hörer um einige Jahrzehnte in die Vergangenheit zu versetzen geeignet ist. Erinnerungen an Motörhead oder die schon erwaehnten Uriah Heep werden mit Sicherheit eher wach, als an das meiste aktuelle auf dem Musikmarkt, allerdings wirkt Shakra keinesfalls altbacken, die Songs nehmen vielmehr die Energie der 80er Jahre mit in unser Zeitalter.
Der Opener Ashes to Ashes macht deutlich klar, was die Band spielt: Geradlinige Gitarren, klarer Gesang, das was das Album ausmacht und ein schöner Einstieg in selbiges. Auch die weiteren Stücke gehen forsch vorwärts, haben Energie und schöne Melodien. Mit Illusion of Reality und vorallem der Ballade Why zeigen Shakra, dass sie auch ruhigere Stücke durchaus draufhaben. Die Texte sprechen unter anderem von zwischenmenschlichen Beziehungen und der Vergänglichkeit der Gegenwart, aber auch vom nicht aufgeben, wie der lange Track The Journey. Zwischendurch lockern immer wieder gelungene instrumentale Abschnitte das Album auf, lassen insgesamt nie Langeweile aufkommen. Das ruhige Outro Hopeless bleibt textlich eher depressiv, aber auch hier ist nie die Rede vom Aufgeben und das Lied lässt das Album schön ausklingen.
Fazit:
Ein schönes Album, das sicher viele Fans unter den Anhängern des klassischen Heavy Metal finden wird. Handwerklich einwandfrei, gut gespielt und ausgearbeitet, schöne Songs. Wenn hier etwas fehlt, dann die Abwechslung, denn beim wiederholten Hören klingen die Tracks doch recht ähnlich. Dennoch sehr gelungen und empfehlenswert.
Trackliste:
- Ashes to Ashes
- Love & Pain
- Let Me Lie My Life To You
- The Illusion Of Reality
- Why
- The Journey
- Regressive Evolution
- Anybody Out There
- Right Between The Eyes
- Dirty Money
- Insanity
- Hopeless
Anspieltipps:
Ashes to Ashes, Why, Insanity, Hopeless
Erscheinungstermin:
17.04.2009