Als ich Crossplane zum ersten mal gehört habe, fühlte ich mich gleich in eine verrauchte Rockerkneipe versetzt. Man stelle es sich nur vor: Am Billardtisch eine Runde alter und bärtiger Rocker mit Kippen im Mund und den Bierflaschen in der Hand, während am Tresen gerade die jüngere Generation lautstark anstößt, jeder Rocker eine halbnackte Braut im Arm und ein Paar verschwindet gerade auf das Klo um dort wilden und hemmungslosen Sex zu haben. Und dann bricht eine typische Schlägerei aus, in der es um zwei Gramm Koks geht, und die Stühle und Scheiben zersplittern. Genau das wäre der Moment in dem Masturboned einsetzt. Hart, dreckig und absolut rockig.
Was braucht man noch über die 16 Tracks umfassende Platte zu sagen, die am 10. April im Plattenladen eurer Wahl verfügbar sein wird? Nichts eigentlich. Es gibt durchaus geniale Highlights , wie zum beispiel The Battle In Me oder We Want More. Aber vom Grund auf sind alle Tracks gleichwertig gut, und nur vom persönlichen Geschmack her zu unterscheiden. Die Jungs rocken einfach, und das mittlerweile auf Weltklasse niveau. Nicht umsonst haben sie einen Bühnenauftritt beim Wacken Open Air dieses Jahr, und werden dort die Massen den Schlamm aufwühlen lassen. Es würde mich nicht wundern, wenn es nach dem Auftritt die eine oder andere Alkoholleiche mehr auf dem Festivalgelände abzuholen gibt.
Schlussendlich bleibt wohl niemanden, der dieses Album hört, etwas anderes übrig als sich auf sein röhrendes Zweirad zu schmeißen und schon einmal eine Runde Jägermeister für seine Freunde zu bestellen.
Release:
10.04.2015
Tracklist:
– Brave New World
– Crossplane
– Masturboned
– Down
– Rock n Roll Medicine
– Bumsucker
– Sweet Little Rockabella
– Magical Queen
– Maneater
– We Want More
– The Battle in Me
– Psycho
– Get the Rhythm
– Time Machine
– Is it Me
– Real Life