Christian von Aster: Seine Lesungen lösen immer wieder aufs Neue Begeisterungsstürme aus und seine Fangemeinde wächst beständig von Veranstaltung zu Veranstaltung. Seit 1999 ist Christian von Aster mit seinen satirischen und humorvollen Werken ein fester Bestandteil der“ schwarzen Szene“ in Deutschland. Der im Jahre 1973 geborene Schriftsteller, Drehbuchautor und Regisseur studierte Germanistik und Kunst und hat es sich neben dem Verfassen von Gesellschaftssatiren zur Aufgabe gemacht, in seinen Werken besonders die „schwarze Szene“ auf die Schippe zu nehmen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht: Tiefschwarzer Humor, Satire, maßlose Übertreibung und augenzwinkernde Seitenhiebe auf Szene und Gesellschaft.
Seine Charaktere, die häufig auf unfreiwillig komische Art und Weise durch seine Geschichten stolpern, sind Antihelden, Stereotype und Otto Normalverbraucher von nebenan. So kann sich vielleicht jeder an der ein- oder anderen Stelle in seinen Werken wiederfinden, da wir selbst als Individualisten irgendwo eine spießige Seite haben- auch wenn wir das natürlich so nie zugeben würden.
Christian von Aster spielt in seinen Werken mit den gängigen Klischees, mit denen die „schwarze Szene“ in Verbindung gebracht wird. Dazu gehören natürlich die schwarze Kleidung, Teufelsanbeterei, Humorlosigkeit, ständige Traurigkeit, suizidale Gedanken und bestimmte sexuelle Praktiken. Dabei nimmt er kein Blatt vor den Mund, sondern lässt jeden ordentlich sein Fett wegbekommen. Offensichtlich verfügt die „schwarze Szene“ wohl doch über eine ordentliche Portion Selbstironie, denn Christian von Asters Werke haben bereits Kultstatus erlangt.
Empfehlenswert sind seine Lesungen und Werke für alle, die schwarzen Humor mögen, die selbst Opfer von immer denselben Klischees werden und die die „schwarze Szene“ nicht allzu bierenst nehmen.
Für Einsteiger kann ich den Comic „Zehn kleine Gruftis“ aus dem Jahre 2006, empfehlen. Dieser ist mittlerweile schon ein echter Klassiker und gehört zur Grundausstattung eines jeden, der mit der Szene auf die ein- oder andere Weise zu tun hat.
Ein kleiner Auszug aus seiner Bibliographie: Liber Vampirorum (2000), Dunkeldingens Düsterschau- Eine Freakshow in vier Orten (2003), Apocalypse Au Chocolat (2010). In letzterem geht’s es um die Inkarnation des Teufels in einem Schokomuffin…
Auf seiner Webseite http://www.vonaster.de sind Leseproben, Lesungstermine und weitere Infos über Herrn von Aster zu finden.