Manchmal sind es gerade die Newcomer Bands, die für eine Überraschung sorgen, so bin ich beim nächtlichen Surfen durchs Netz auf dem MySpace Profil der Band „Lord of the Lost“ hängengeblieben, und wurde von dem Song „Dry the Rain“ begrüßt, der sich eingängig in mein Gehör bohrte und Lust auf mehr machte. Auch die nachfolgenden Stücke, die hier präsentiert wurden, konnten begeistern und meine Neugier wurde geweckt, ich wollte wissen „wer und was“ steckt hinter Lord of the Lost, für mich Grund genug, mal nachzuforschen.
Beim Ersten lauschen werden viele denken, oh die deutsche Antwort auf „Him“ oder versuchen Parallelen zu Bands wie z. B. „Negativ“ herzustellen, doch steckt hinter der Hamburger Band einiges mehr, und im Vorfeld hier schon zu katalogisieren wäre von Grund auf falsch.
Bereits mit dem Frontman „The Lord“ kommt ein bekannter Name ins Spiel, unter “Chris Harms“ werden einige ihn noch von der Band „UnterArt“ kennen, eine Band die Stilistische Elemente der Genres Industrial / Electro und Gothic vereint haben. Aber man findet auch eine „Bunte“ und schrille Seite des Sängers, so betätigte er sich gesanglich aber auch als Produzent bei der Glam-Rock Formation „The Pleasures“, die mit krassen ausgeflippten Klammotten stets für Aufsehen sorgten, und es auch heute noch tun.
Mit der Band „Lord of the Lost“ möchte Chris nun eine neue „Vision“ verwirklichen, und so wurde 2008 zusammen mit den Bandmitgliedern Sebsta (Gitarre), der sich auch als heimlicher Tätowierkünstler entpuppt, und für einige Werke auf der Haut von Chris verantwortlich ist, sowie Class am Bass, und Any an den Drums, ja auch hier wird weiblich getrommelt dies scheint sich in Hamburg durchzusetzen den auch bei den Kollegen von Mono Inc. wird dieser Part gekonnt von einer Dame übernommen, zuguterletzt wurde mit dem „The Pleasures“ Band Kollegen Sensai (Gitarre) die Formation komplettiert. Auch bei diversen Live Auftritten zeigte die Mannschaft ihre Wandelungsfähigkeit, und begeisterte mit Coverversionen wie z. B. „Enjoy the Silence“ von Depeche Mode die heranströmenden Konzert Besucher.
Ihren Stil beschreiben Lord of the Lost selbst als „Pussy´wetting`Goth-Rock“, und auch das Debüt Album „Not from this World“ wurde bereits fertig gemastert, und wartet auf seine Veröffentlichung. Jedoch finden derzeit noch diverse Label Verhandlungen statt, da Lord of the Lost derzeit noch keine konkrete Zusage gemacht haben. Die Band legt großen Wert auf ihre Unabhängigkeit als Künstler und möchte nicht durch einen „Deal“, so wie es zum Beispiel einige Major Labels es handhaben, dazu verflucht werden, stilistisch unterdrückt zu werden, um Poppiger für die Masse zu klingen.
Es bleibt also zu hoffen, dass die Verhandlungen schnell zum Positiven verlaufen, damit die Musik von Lord of the Lost endlich ihren Weg zu den vielen Musikbegeisterten Menschen findet, in diesem Sinne behalten wir den weiteren Weg der Band garantiert im Auge, und wünschen viel Erfolg.
Reinhören lohnt sich, hier der Link zu „Lord of the Lost“:
Lord bei MySpace