The Unborn Poster

The Unborn – Film (Filmkritik, Kritik und Review)

The Unborn Poster
The Unborn Poster

Am Donnerstag, dem 12.03.09, läuft in den deutschen Kinos The Unborn an, ein Horrorfilm, für den David S. Goyer, bekannt als Autor der Blade-Trilogie und Co-Autor von Batman begins und The Dark Night, nicht nur das Drehbuch schrieb, sondern auch Regie führte. Das, ebenso wie der stimmungsvolle Trailer, macht neugierig.

Die Story

Casey Beldon (Odette Yustman) wird von Albträumen geplagt, in denen ihr ein gespenstischer kleiner Junge erscheint, der sie böse mit seinen blauen Augen fixiert. Doch bei den Träumen bleibt es nicht. Auch in ihrem realen Leben geschieht Rätselhaftes: Als sie für die Nachbarn babysittet, erwischt sie den kleinen Matty dabei, wie er seinem Geschwisterchen einen Spiegel vors Gesicht hält und ihm zuredet, es solle dort hineinschauen. Als sie ihn von seinem Tun abhalten will, dreht er sich um, sagt den merkwürdigen Satz: „Jumby will wieder geboren werden!“ und schlägt ihr den Spiegel ins Gesicht. Als sie später das Nachbarhaus verlässt, sieht sie auf dem Weg einen blauen Kinderhandschuh, wie ihn auch die Gestalt aus ihren Träumen trägt …

Caseys beste Freundin, Romy (Meagan Good), erklärt ihr, dass es eine alte Sage gebe, nach der ein Säugling nicht vor seinem ersten Geburtstag in einen Spiegel schauen darf, weil er sonst stirbt. Und tatsächlich ist das Baby der Nachbarn am nächsten Tag tot.
Doch damit nicht genug. Caseys Augenfarbe beginnt sich plötzlich an einigen Stellen von Braun zu Blau zu verändern. Ein Mediziner kann sie zwar beruhigen, dass es sich dabei um nichts Gefährliches handele, verstört sie aber mit der Frage, ob sie möglicherweise einen Zwilling gehabt habe? Da ihre Mutter Selbstmord beging, als Casey noch klein war, fragt sie ihren Vater (James Remar) danach, und tatsächlich: Sie hatte einen Zwillingsbruder, der sich aber noch vor der Geburt an Caseys Nabelschnur erdrosselt hatte. Die Eltern hatten ihm zu dem Zeitpunkt nur einen Spitznamen gegeben: Jumby.

Verzweifelte Nachforschungen in den Unterlagen ihrer Mutter auf dem Dachboden führen Casey schließlich zu einer alten Frau, Sofi Kozma (Jane Alexander), die sich überraschend als ihre Großmutter entpuppt. Sie erzählt ihr, dass sie zusammen mit ihrem Zwillingsbruder im KZ Auschwitz für Versuche missbraucht wurde, in denen man erreichen wollte, dass sich braune Augen blau färben. Ihr Bruder starb dabei, erwachte aber kurz darauf wieder zum Leben. Sein völlig verändertes Verhalten überzeugte Sofi, dass er nicht mehr wirklich ihr Bruder war, sondern ein so genannter Dibbuk, ein Dämon, der von den Körpern Lebender Besitz ergreifen kann, und sie brachte ihn eigenhändig um. Seither verfolgt der Dibbuk ihre Familie, und da er nicht in Caseys Bruder wiedergeboren werden konnte, scheint er nun des Wartens müde geworden zu sein und es auf Casey selbst abgesehen zu haben. Sofi rät ihr daher, sich an einen Rabbi Sendak (Gary Oldman) zu wenden, der ihr helfen soll, den Dämon durch einen Exorzismus zu vertreiben.

Sendak holt sich noch zusätzliche Hilfe von einem christlichen Priester (Idris Elba), da er überzeugt ist, dass der Dibbuk noch aus der Zeit vor der Entstehung des jüdischen und christlichen Glaubens stammen müsse und es daher besser sei, das Wissen beider Religionen zusammen anzuwenden. Der Exorzismus kann beginnen …

Kritik

In kaum einem Genre gibt es so viele schlechte Filme wie beim Horror. Insofern darf man The Unborn durchaus zu den besseren Produktionen zählen. Sehr viel mehr als gutes Popcorn-Kino ist er trotzdem leider nicht.

Während sich die Geschichte an einzelnen Punkten so sprunghaft und verworren entwickelt, dass man ihr kaum folgen kann, gibt es an anderen Stellen ermüdende Längen, bei denen es auch nicht wirklich hilft, wenn die attraktive Hauptdarstellerin ständig nur dürftig bekleidet durchs Bild läuft. Wirkliche Überraschungen erlebt man nicht. Auch nicht bei den wenigen Special Effects, die man alle schon einmal so oder so ähnlich gesehen hat. Gewisse Assoziationen zu Scream und Der Exorzist drängen sich förmlich auf. Auch vor Klischees wird nicht zurückgeschreckt. So gibt es z.B. in diesem Film zwei schwarze Darsteller. Dreimal darf man raten, wer in diesem Film auf alle Fälle sterben wird – genau!

Positiv lässt sich sagen, dass die schon im Trailer zu erahnende düstere Stimmung im gesamten Film recht gut durchgehalten wird und auch die Besetzung, eine Mischung aus Jungstars und renommierten Hollywoodgrößen, durch ihre Leistung überzeugt.

Sollte man sich entschließen, wie es die letzte Wendung des Films erahnen lässt, irgendwann ein Sequel zu The Unborn zu drehen, wäre es allerdings schön, wenn man sich nicht nur in der Optik verlieren, sondern auch der Stringenz der Handlung etwas mehr Augenmerk schenken würde.

( 5 / 10 )
( 5 / 10 )

Originaltitel: The Unborn
Genre: Horror
Verleih: Universal Pictures
USA 2009
Kinostart: 12.03.2009
Offizielle Website

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