Almanac – Kingslayer

Das Zweitwerk der Power-Metaler um das Ehemalige „Rage“ Bandmitglied Victor Smolski kleckert nicht, es klotzt und zwar gewaltig. Zwischen Königsmorden, Tyrannen und anderen finsteren Gestalten sind gleich drei Frontsänger damit beschäftigt, die Welt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Mit neuen Hymnen ziehen „Almanac“ nun in die Schlacht.
Düster und bedrohlich startet man in die CD. „Regicide“ heißt die High-Speed Nummer, die den Zuhörer von der ersten Sekunde in die Abgründe der menschlichen Seele reißt. Die Stimmung erhellt sich, um sich danach gleich wieder zu verfinstern. Eine echte Achterbahn, die auch Fans von „Avantasia“ gefallen dürfte. „Children Of The Sacred Path“ ist melodiös, allerdings nicht so zuckersüß wie vergleichbare Veröffentlichungen. Hier merkt man deutlich die Spielfreude. Schwungvoll und mit der nötigen Portion Härte geht es mit „Guilty As Charged“ weiter. Ein echtes Epos, das insbesondere durch die unglaubliche Stimmenvielfalt und die epische Atmosphäre zu überzeugen weiß. Das ungewöhnliche Gitarrenspiel sollte auch den letzten Kritiker verstummen lassen. Chorale Gesänge und ein ständig-aufsteigender Spannungsbogen sind die Merkmale von „Hail To The King“. Eine interessante Nummer, die einfach keine Langeweile aufkommen lässt. Der Titeltrack könnte auch eine Oper eröffnen. „Kingslayer“ bietet den perfekten Übergang zu „Kingdom Of The Blind“. Dieser Beitrag kommt getragen und opulent daher, wie man es selten im Metal zu hören bekommt. Auch wenn es sich hier um den längsten Track der CD handelt, es wirkt nicht unnötig in die Länge gezogen. Hier hat man einfach Spaß und genießt diese unverwechselbare Melodie. Als Hauptballade des Albums hat sich die Band „Last Farewell“ ausgesucht. Eine verträumte Nummer, die sicher bei Live-Konzerten die Halle in ein wohliges Licht tauchen wird. Mit dem Feuerwerk in Form von „Red Flag“ wird die CD explosiv beendet. Ein Headbanger-Track, wie er im Buche steht. Da möchte man direkt mitsingen.
Fazit: „Almanac“ steigern sich im Vergleich zu ihrer Debüt-CD deutlich. „Kingslayer“ verfügt über mehr Bombast, Epic und die Stimmenvielfalt ist wirklich beeindruckend. Wer „Avantasia“ mag, wird „Almanac“ lieben. Eine klangliche Offenbarung, die man nicht so oft serviert bekommt.
Tracklist:
1. Regicide
2. Children Of The Sacred Path
3. Guilty As Charged
4. Hail To The King
5. Losing My Mind
6. Kingslayer
7. Kingdom Of The Blind
8. Headstrong
9. Last Farewell
10. Red Flag
Veröffentlichung: 24.11.2017
Label: Nuclear Blast (Warner)
Bandwebseite: http://www.almanac.band/

About Fabian Bernhardt

Check Also

Rezension: Mulberry Sky – Lion Queen

Dass Mulberry Sky sich nicht einfach in irgendwelche Genre-Schubladen stecken lassen, sondern viele verschiedene Facetten …