“Battle Beast” gehören zu den heißesten Newcomer der letzten Jahre. Noora und ihre Mannen haben sich mit der letzten CD „Bringer Of Pain“ und den vielen Live-Shows auf Festivals und Konzerten eine feste Fanbase geschaffen. Völlig zurecht, denn „Battle Beast“ sind eine Macht, mit der wir rechnen müssen. Nun liegt mit „No More Hollywood Endings“ ein Nachfolge-Album vor, das kritischer als seine Vorgänger ist.
Wow, was für ein Anfang. „Unbroken“ knallt aus den Boxen und man befindet sich in der Magie dieser Band.
Kräftige, epische Klänge geleiten den Zuhörer in eine Welt voller Kraft und Melodie. Der Titeltrack macht deutlich, weshalb „Battle Beast“ so weit oben in der Beliebtheitsskala ihrer Fans sind. Insbesondere die Streicher erschaffen im Zusammenspiel mit Nooras Stimme eine besondere Atmosphäre, die „Battle Beast“ auszeichnet. Eine kritische Abrechnung mit der Gesellschaft, in der wir uns befinden und uns fragen sollte, wie lange wir es so weitertreiben sollte. Hier wird ein schnelles Umdenken gefordert, das definitiv wünschenswert wäre.
Die Vorab-Single „Eden“ dürfte bereits weitreichend bekannt sein und konnte schon mehrfach begeistern. Etwas 80er-jahre lastiger zeigt sich „Unfairy Tales“. Eine Gute-Laune-Nummer, die einfach immer geht und der Refrain verfügt über einen erhöhten Mitsingfaktor. Mit „Endless Summer“ hat sich die Band keinen Gefallen getan. Man fühlt sich plötzlich wie in einer schlechten Teenager-Komödie, die man nicht unbedingt sehen sollte. Das könnt ihr definitiv besser. Und der Beweis wird direkt im Anschluss mit „ The Hero“ angetreten. Kein Popgeplänkel, sondern knallharte Riffs, die mit der Keyboard-Melodie eine Symbiose eingehen, wie man es sonst nur von Bands aus dem goldenen Zeitalter des Metals kennt. Auch hier punktet Noora mit ihrer unverwechselbaren Stimme.
Der nächste Brecher lässt nicht lange auf sich warten und so entfesselt „Piece Of Me“ ein wahres Gitarrengewitter, das zum Besten gehört, was diese Band bisher veröffentlicht hat. Eine hypnotische Melodie und gleichzeitig der Beweis, weshalb „Beast“ im Bandnamen auftaucht. Zeit zum Verschnaufen bekommt der CD-Käufer mit der Ballade „ I Wish“. Hier stehen die Streicher im Vordergrund und werden euch Gänsehautmomente bescheren. Diese Nummer könnte sich auch gut auf einem Soundtrack finden, so opulent zeigen sich „Battle Beast“. Danach folgt ein 6-minütiges Epos namens „Raise Your Fists“. Mit einigen Tempiwechsel und verschiedenen Stimmungen stellt die Band ihre musikalische Vielfalt unter Beweis. Ein interessanter Track, der allerdings etwas Zeit braucht, um seine gesamte Magie zu entfesseln. Alte Stärke beweisen die Musker mit „The Golden Horde“. Ein kraftvoller Track, der zum Ende der CD nochmal den Turbo einlegt. Hier kommt wirklich jeder Metaler auf seine Kosten. Mit dem passenden Titel „World On Fire“ machen „Battle Beast“ den Deckel rund. Eine Powerhymne zum Abschied kann nie schaden und wird der Band noch viele Fans bescheren.
Fazit: „Battle Beast“ sind zurück. Vielleicht ist „No More Hollywood Endings” nicht ganz so stark wie „Bringer Of Pain“, dennoch ist dieses Album das derzeit stärkste Power-Metal-Album und dürfte auch in der Jahreswertung weit vorne landen. Kaufen und Glücklich sein.
Tracklist:
1. Unbroken 4:08
2. No More Hollywood Endings 3:52
3. Eden 3:59
4. Unfairy Tales 3:32
5. Endless Summer 3:36
6. The Hero 4:13
7. Piece Of Me 3:38
8. I Wish 4:25
9. Raise Your Fists 6:11
10. The Golden Horde 3:58
11. World On Fire 4:03
Veröffentlichung: 22.03.2019
Label: Nuclear Blast