Mono Inc. am 19.04.09 im Kölner E-Werk – Konzertbericht

Mono Inc.
Sänger Martin Engler

Eines muss natürlich erstmal vorneweg geschickt werden: Eigentlich ist die Überschrift dieses Artikels völlig falsch. Mono Inc. waren nämlich an besagtem Abend „nur“ die Vorband auf Subway to Sallys Kreuzfeuer-Tour. Sie haben uns aber mit ihrem Auftritt so beeindruckt, dass wir kurzerhand beschlossen haben, ihnen einen eigenen Bericht zu widmen.

Da ich im Anschluss an das Konzert auch noch ein Interview mit den Leuten machen sollte, hatte ich mich natürlich ein bisschen informiert, was da wohl auf mich zukommen würde, und dabei folgende Eckdaten herausgefunden: Mono Inc. wurden 1998 als Trio, bestehend aus Miky Mono (Gesang), Martin Engler (Gesang und Bass) sowie Carl Fornia (Gitarre), gegründet und produzierten 2004 ihr erstes Album, Head Under Water. Klingt ja erstmal nicht so viel versprechend, dass die für das erste Album geschlagene sechs Jahre gebraucht haben …

Inzwischen ist aus dem Trio ein Quartett geworden. Von Miky hat man sich 2006 getrennt. Stattdessen sind Manuel Antoni (Bass) und Katha Mia (Drums) hinzu gestoßen und der bisherige Bassist Martin hat die Rolle des Sängers übernommen. Auf das zweite Album, Temple of the Torn (2007) folgte 2008 Pain, Love & Poetry.  Die Musik entzieht sich dabei offensichtlich einer klaren Zuordnung, denn man findet so unterschiedliche Bezeichnungen wie Alternative, Synth oder Goth Rock und natürlich Metal. Alle Stücke sind bewusst auf Englisch gehalten. Auf der Homepage kann man die Songs des neuen Albums anspielen. Was da zu hören war, ließ mich eine „Schublade“ öffnen, nämlich die, wo draufsteht: „Anhörbar, muss ich aber nicht haben“. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich Mono Inc. ja auch noch nicht live erlebt …

Mono Inc.
Katha Mia an den Drums

Das E-Werk war ausverkauft, was bedeutete, dass sich in der großen Halle zweitausend Leute tummelten, als endlich das Licht ausging. Blaue und lila Scheinwerferstrahlen brachten erst einmal nur wenig Licht in das Dunkel der Bühne, wo man die Musiker als schwarze Schemen erkennen konnte. Dann brachten die Bässe des bombastischen Intros Fußboden und Wände zum Vibrieren, ehe Mono Inc. mit dem eher ruhigen und melodischen This is the Day von ihrem jüngsten Album in den Abend starteten. Vielleicht lag es ja an dem Song, dass die Reaktion auf Martins anschließende Begrüßung: „Hallo Köln!“ eher etwas dürftig ausfiel, so dass er sie noch einmal wiederholte … Na bitte, geht doch!

Die Musiker selbst wirkten übrigens etwas kurios in ihrer Unterschiedlichkeit. Es gab kein „corporate outfit“ wie später bei Subway to Sally. Martin erinnerte im dunklen Anzug vage an den Grafen von Unheilig, nur dass bei dem zumindest das Hemd weiß ist. Na gut, ein paar weitere Unterschiede fielen schon noch auf, wie etwa die düster geschminkten Augen und die eigenwillige Frisur, die irgendwie an eine auf den Kopf geklebte Wurzelbürste erinnerte. Manuel wirkte leicht punkig. Und die Wollmütze hätte es bei der Hitze, die sich im Laufe des Abends im Saal entwickelte, wohl nicht gebraucht. Carl trug den Namen seiner großen Liebe deutlich sichtbar auf dem Shirt: „Mono Inc.“ und versteckte sich ansonsten hinter einer Sonnenbrille. Katha schließlich ließ wahrscheinlich alle Männerherzen höher schlagen, denn sie thronte hinter ihren Drums wie eine lebendig gewordene Manga-Schönheit. Doch so unterschiedlich das Outfit auch war, das musikalische Zusammenspiel war und blieb während der ganzen fünfundvierzig Minuten, die ihnen zur Verfügung standen, perfekt.

Mono Inc.
Ganz in Schwarz ...

Nebel wallte über die Bühne und nun wurde es fetzig mit dem Titelsong des zweiten Albums, Temple of the Torn. Schon begannen die ersten Zuschauer, sich im Rhythmus des eingängigen Stücks zu wiegen und man begann zu ahnen: Mono Inc. geht ins Blut!

Für Voices of Doom, das sich fast nahtlos anschloss, wurde die vernebelte Bühne malerisch-düster in lila, blaues und türkises Licht getaucht. Auch danach keine Atempause: Mit rot-orangem Lichtspiel und an ein Martinshorn erinnernden Sound wurde Burn me eingeleitet, ein Stück, das manch einer vielleicht als Titelmelodie der DSF-Serie Traumberuf Rennfahrer kennt.

Danach zum ersten Mal ein kurzes Verschnaufen. Martin, der eigentlich schon längst fix und fertig hätte sein müssen, so wie er da über die Bühne gehetzt war, lobte und dankte artig dem Headliner Subway to Sally, dass er sie auf diese Tour eingeladen hat … und wies auch kurz darauf hin, dass Mono Inc. ja ebenfalls eine neue Scheibe präsentieren, nämlich Pain, Love & Poetry.

Mono Inc.
Gitarrist Carl Fornia

Und so war das nächste Stück, Bloodmoon, natürlich auch dieser entnommen, ehe mit In My Heart wieder auf das Vorgängeralbum zurückgegriffen wurde. Schade, dass hier ein paar Mal ein ohrenbetäubendes Rückkopplungspfeifen über die Anlage kam. Aber das E-Werk hat ja bekanntermaßen eine nicht gerade ideale Akustik.

Mit My Sick Mind TV ging es noch einmal ordentlich zur Sache und in den Randbereichen konnte man inzwischen viele begeistert tanzen sehen.

Sleeping My Day Away nutzte Martin, um die Band im einzelnen vorzustellen. Katha gab außerdem ein eindrucksvolles Solo an den Drums.

Doch gerade als es am schönsten war, kam die Hiobsbotschaft: Letzter Song! Ein deutliches, enttäuschtes: „Ooooooooooooooooh!“ ging durch die Menge, bevor Martin wieder mit großen Gesten über die Bühne fetzte und mit einem schwarzen Tuch zu Get Some Sleep gewissermaßen zum Abschied winkte. Dieser fand mit einem Trommelwirbel statt und es folgte noch die freundliche Einladung, nach dem Konzert gemeinsam mit den Künstlern draußen ein Bierchen zu trinken.

Mono Inc.
So brav stand der nicht immer am Mikro!

Dass die Forderung nach einer Zugabe ausblieb, lag wahrscheinlich daran, dass die meisten noch ganz baff waren, wie toll diese Band die Rolle des Anheizers für den Abend ausgefüllt hatte, denn sowohl in der nun folgenden kurzen Pause als auch nach dem Konzert konnte man im Publikum viel Lob für Mono Inc. hören. Dem möchten wir uns anschließen und hoffen, die Band bald wieder in Köln antreffen zu können – vielleicht auch mal selbst als Headliner!

Fazit:

Mono Inc. haben es erstklassig geschafft, das Publikum in Stimmung zu bringen, und werden sicher eine ganze Reihe neue Fans gewonnen haben. Diese Band sollte man auf alle Fälle im Auge behalten und die Chance, einen Live-Auftritt zu sehen, nutzen, denn auf der Bühne kommen die vier sympathischen Musiker noch sehr viel besser rüber, als die CDs ahnen lassen.

Mono Inc.
Bassist Manuel Antoni

Und Subway to Sally gebührt ein Dank dafür, dass sie (nach Coppelius auf der Bastard-Tour) nun schon zum zweiten Mal eine wirklich gute und interessante Band für den Warm Up ausgewählt haben.

Das Konzert besuchten für Schwarze News midnight-ivy (Text) und Base4ever (Fotos).

Links:

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Subway to Sally
E-Werk Cologne






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Die WHO hat auf Alarmstufe 4 erhöht (Ein Virus von Tier auf Mensch, und von Mensch zu Mensch übertragbar). Alarmstufe 6 bedeutet eine Pandemie. Weitere Verdachtsfälle in Deutschland. Das nur als Info.
schön
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Dank
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Konzert!


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Wir kommen wieder!










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