Rezension: Moonspell – „Extinct“

Aus Portugal kommen nicht nur Spitzenfussballer wie Cristiano Ronaldo, nein aus diesem Land kommen auch Spitzenmusiker, wie im vorliegenden Fall Moonspell. Diese Gothic/Dark-Metal-Band hat am 06.03 ihr neues Album Extinct (Ausgestorben) herausgebracht. Aber kann man die neue CD wirklich in die Metal-Schublade stecken, meiner Meinung nach nicht.

 

Die Songs sind zu unterschiedlich, man glaubt kaum dass sie von einer Band stammen. Teilweise rockig, orchestral, manchmal sogar poppig und stellenweise mit orientalischen Einflüssen. Und alles klingt sehr frisch, obwohl es die Band bereits seit über 20 Jahren gibt. Das ganze Album ist durchgängig sehr gut, aber trotzdem stechen einige Songs hervor.

Moonspell
Im ersten Song Breathe (Until we are no more) sind die Vocals zuerst ruhig, schmeichelnd, aber bei dem Refrain schreit sich Fernando Ribeiro die Seele aus dem Leib. Dieser Refrain bleibt in den Gehirnwindungen haften…. Und immer wieder diese orientalisch-orchestralen Melodien, ein wirklich starker Song!

Das zweite Stück steht dem Ersten in Nichts nach. Der Namensgeber des Album, Extinct, fängt brachial an, wird dann melodisch mit flüsternde Back-Vocals. Dann Einsatz der kräftigen Stimme von Fernando Ribeiro und einer sehr rockigen Gitarre. Auch hier ein Refrain, der es in sich hat.

Medusalem klingt orientalisch, aber trotzdem sehr rockig. Die Stimme hier gleichzeitig kräftig und schmeichelnd.

Domina hat wieder Ohrwurm-Charakter mit seinem sehr melodischen Refrain und der Gitarre, die hier wieder rockig aufspielt.

Das Moonspell auch Walzer können zeigen sie mit ihrem letzten Song auf dem Album: Das französisch gesungene La Baphomette. Piano und Schlagzeug zu Beginn, nach 30 Sekunden setzt die tiefe Stimme von Fernando Ribeiro ein, das Ganze sehr melancholisch und gegen Ende tragend, fast tragisch. Ein sehr gelungene poetischer Song und einer meiner Favoriten.

Fazit: Ein wirklich empfehlenswertes Album! Diese Abwechslung hört man selten auf nur einer CD: Metal, Rock, etwas Pop, Walzer… Aber vor allem diese Stimme von Fernando Rebeiro: Von der bekommt man nicht genug. Sie kann flüstern, schreien, oder wie in La Baphomette einfach nur dunkel, melancholisch klingen.

Und was für ein Zufall, dass Moonspell in der Konzertfabrik Z7 in Pratteln auftritt; Konzertbericht (+ Bilder) folgt.

581_Moonspell_CMYK[1] Kopie
Extinct:
1. Breathe (Until We Are No More)
2. Extinct
3. Medusalem
4. Domina
5. The Last Of Us
6. Malignia
7. Funeral Bloom
8. A Dying Breed
9. The Future Is Dark
10. La Baphomette

Moonspell2015Artwork Kopie

 

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